Haus 41

Haus 41

Schmehausen Hausnummer 41, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1984

Hausstelle:  Ab 1880 Friedrich Franzmann, Schneider Sohn Heinrich u. Ehefrau Henriette, starben beide 1909 bzw. 1913. Eine Tochter heiratete Andreas Voss aus Vellinghausen; sie sind noch heute 1984 Hausbesitzer. Friedr. Franzmann verpachtete als Witwer 1922 die Hausstelle an Familie Adolf Hauser, in deren Hausge­meinschaft er bis zu seinem Tode 1931 lebte. Adolf Hauser errichtete 1938 in Uentrop, s.Zt. Alter Uentroper Weg, einen Neubau und erhielt die Hsnr. 103 Nachmieter in Schmehausen war Familie Wilh. Paschen, Schreiner, geb. 29.05.1902, gefallen 23.03.1945 als Soldat und Ehefrau Wilhelmine geb. Trost, geb. 09.o5. 1907; beide aus Schmehausen gebürtig. Witwe P. heiratete 1948 ihren verwitweten Schwager, Heinrich Baukloh, Uentrop, Hsnr. 77. Später haben die Mieter, bekannte und unbekannte, häufig gewechselt.

Haus Nr.: 41

Standort: 1984 unverändert

Flurbezeichnung: In der Gorheide. Flur           : 3

An der Nordseite der Lippestraße, früher Hellweg, etwa 300m westlich des Waldes, die „Füchten“. Hinter dem westlich vom Haus gelegenen Garten zweigte ein Weg in N/S-Richtung ab zum Nachbarn Wilh. Griese, dessen Anwesen hier auf der Ostseite stand. Dieser Wirtschaftsweg verlief vom Hellweg hinter Griese in einem Bogen nach Osten vorbei an einem wei­teren Nachbarn, nämlich Theodor Stuckmann, Hsnr. 40 Westlich gegenüber dem erwähnten Garten stand die Hausstelle Ludwig Krabs, vormals Paschen, Hsnr. 21, mit der Breitseite der Gebäude zum Hellweg, das heißt in 0/W-Richtung.

Beschreibung: Mittelgroßes 2-gesch. Ziegelfachwerkhaus – neuerer Bauart, d.h. höhere Räume, nicht mehr so niedrig mit Spitzgiebeldach in 0/W-Richtung. 0 = Wohnteil, W = Dehle mit Kuh- und Schweinestall. An der Südseite die Haustür in der Mitte, Dehlentür links davon. (Das Haus hat inzwischen eine massive Vorderfront erhalten)

Maße: Länge 12,5m (9-Gefach), Breite 9m (6-Gefach)

An der Westgiebelseite ein kleiner Backs in Ziegel­fachwerk angebaut; Zugang von der Dehle.

Maße: Länge 2,6m, Breite 2,60m

Gegenüber dem Wohnhaus auf der Nordseite, eine Ziegelfachwerkscheune ebenfalls in 0/W-Richtung; Firsthöhe wie das Haus. Das Einfahrtstor befindet sich auf der Ostgiebelseite; ein 4-teil. Holztor Maße: Länge 9,m Breite 7,5m.

Zufahrt: Direkter Straßenanlieger

Geschoßhöhe: Unten 2,4m und oben 2m

Größe            : Lt. Akte Amt Rhynern, Nr. 1021von 1951: 02,04,3o ha

Viehhaltung: Als Nebenerwerb in den 30-er Jahren: Es hielt z.B. der Mieter Hauser: 2 Kühe, 3 Schweine, 10 Hühner. Nach dem Auszug von Frau Ww. Paschen werden, nachdem die Dehle in Wohnraum umgebaut worden ist, nur noch Hühner gehalten.

Sonstiges: Ein Ziehbrunnen liegt etwa 30m östlich vom Haus, der Gemüsegarten westlich am Haus. Im südöstlichen Wohnraum, ehem. Küche, war unter dem Boden ein sogenannter Kartoffelschoß, etwa 1m tief mit einem Dielendeckel. Besitzer Voss verkaufte am 3. Nov. 1958 an die VEW Dortmund ein Geländestreifen von 74 ar, 60 qm.

Lt. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 583 war um 1822 in Schmehausen, Hsnr. 41

Bewohner: Blanke gt. Franzmann, Frz.; Gebäude : Wohnhaus.

Kurze Familiengeschichte: Friedr. Franzmann gt. Blanke Schneidermeister geb. 4. Sept. 1838 i. Schmeh gest. 9. März 1931 oo 29. April 1869 mit Wilhelmine geb. Eickhoff aus Vöckinghausen; gest. 23. Mai 1914

Nachfolger: Heinr. Franzmann, Schneidermeister; geb. 3. Febr. 1882 i. Schmeh., gest. 15. Febr. 1909 oo 10. Juni 19o4 mit Henriette geb. Heimahn aus Vöckinghausen; gest. 28. Mai 1913

Nachfolger: Andreas Voss aus Vellinghausen; oo mit Luise geb. Franzmann aus Schmehausen geb. 27. März 1907; Ehel. später wohnhaft: Heessen, Sockelweg 106.